Die Autonome Schule Zürich (ASZ) muss von ihrem jetzigen Standort wegziehen. Gerade mit der heutigen Flüchtlingskrise ist die ASZ jedoch wichtiger denn je. Die JUSO Stadt Zürich kritisiert den mangelnden politischen Willen, der ASZ Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen und verweist auf die Wichtigkeit des Engagements in den Bereichen Kultur und Integration.
Für über 300 Menschen stellt die Autonome Schule einen wichtigen Teil des gesellschaftlichen Lebens dar. Vor allem für Flüchtlinge bietet die ASZ eine einmalige Chance, in einer neuen Umgebung Anschluss zu finden. Dennoch läuft der Zwischenmietvertrag der ASZ bald aus, und die Schule wird mitsamt ehrenamtlichen Lehrpersonen und freiwilligen Schülern auf die Strasse gesetzt.
Nicht nur Flüchtlinge profitieren von der Autonomen Schule, auch die Stadt Zürich spart massiv Kosten, da sich die ASZ auf ehrenamtliche Arbeit stützt. «Dass die Stadt Zürich dieses Engagement nicht im Mindesten unterstützen und der Autonomen Schule keine Räumlichkeiten zur Verfügung stellen will, ist enttäuschend», sagt Tiba Ponnuthurai, Präsidentin der JUSO Stadt Zürich.
Gerade in Anbetracht der Flüchtlingskrise darf die Stadt Zürich das integrative Angebot nicht schmälern. Mit der Initiative für mehr kulturellen Austausch, die die JUSO Stadt Zürich im letzten Dezember eingereicht hat, würde ebendieses Angebot vergrössert. «Wir hoffen, dass die Stadt Zürich das Integrationspotential von Projekten wie die ASZ oder unserer Initiative anerkennt und in Zukunft vermehrt unterstützt», sagt Ponnuthurai weiter.
08.10.2015