Wer passt uf üsi Ufpasser*inne uf?

16.10.2025

Wer passt uf üsi Ufpasser*inne uf?

Polizeigewalt und institutionelle Macht bleiben fast immer ohne Konsequenzen. Unser Zeitstrahl zeigt die Entwicklung des Polizeiapparats zusammen mit eskalierender Gewalt, die bis zum Tod reicht. Es sind keine Einzelfälle – es hat System. Mit diesem Zeitstrahl haben wir Orte besucht, die exemplarisch zeigen, wie Kontrolle, Macht und Gewalt in der Polizei, im Repressionsapparat und in der Stadt verankert sind:

Regionalwache Wiedikon:

Symbolisch für die Dauerpräsenz der Polizei im öffentlichen Raum der Quartiere. Statt Schutz bedeutet sie für viele Menschen Kontrolle, Einschüchterung und Schikane. Wer nicht in ihr Bild passt – People of Color, politisch Aktive, marginalisierte oder ausgegrenzte Personen – steht hier unter permanenter Beobachtung.

Ratsgebäude Zürich:

ier werden jährlich höhere Polizeibudgets beschlossen – von einer linken Ratsmehrheit, die genau diese Strukturen absichert und ausbaut. Politische Entscheidungen, die mehr Überwachung, mehr Repression und mehr Gewalt ermöglichen.

Polizei- und Justizzentrum Zürich (PJZ):

Unter einem Dach bündeln sich Polizei, Staatsanwaltschaft und Strafvollzug – eine Festung staatlicher Macht, die im Verborgenen wirkt, fern jeder demokratischen Kontrolle.

City-Wache Urania:

Die grösste Polizeiwache Zürichs und Ausgangspunkt für massive Einsatztruppen, die mit militärischem Auftreten auf Demonstrationen geschickt werden. Von hier aus werden Gummischrot-Einsätze initiiert, Verletzungen in Kauf genommen, um das Recht auf Protest einzuschränken. Die dauerhafte Präsenz dient als Machtdemonstration und Einschüchterung.

Ausschaffungsgefängnis Kloten:

Von draussen ragen Blumen aus einem der vergitterten Fenster – ein makabres Bild. Hinter diesen Gittern sitzen Menschen, die von der Festung Europa im Stich gelassen wurden, Schutz suchten, aber kriminalisiert werden. In den letzten Monaten starben hier zwei Menschen, andere kämpfen mit Hungerstreiks gegen Isolation, Zwang und die drohende Ausschaffung in Länder, in denen ihre Existenz nicht sicher ist. Wir sehen die Opfer und wollen mit dem Finger auf die Strukturen zeigen, die diese Gewalt möglich machen. Zeigen, was sonst verdrängt wird – und dagegen kämpfen: für einen radikalen Wandel, weg vom Repressionsapparat hin zu echter Sicherheit.

Kapital, Polizei, Gericht – eure Ordnung schützt uns nicht!

Wir behalten euch im Auge und passen auf, dass unsere Grundrechte und unsere Würde eingehalten werden!

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