Friedliches Sit-In gegen rechte Hetze an der Drag Story Time

Friedliches Sit-In gegen rechte Hetze an der Drag Story Time

Heute wollten Rechte die Drag Story Time zum zweiten Mal stören. Deshalb versammelten sich gut 300 Menschen zu einem solidarischen Sit-In, sodass der Anlss für die Kinder ungestört ablaufen konnte. Der geplante rechte Aufmarsch reiht sich ein in eine transfeindliche Entwicklung, die seit einiger Zeit auch in der Schweiz festzustellen ist und von der SVP massgeblich befeuert wird.

Heute sollte die Drag Story Time, ein Event, bei dem Drag Queens Kindern Geschichten erzählen, von Neonazis und Schwurbler*innen gestört werden. Dies geschah bereits vor etwas mehr als einem halben Jahr. Doch gleichzeitig versammelten sich gut 300 Menschen vor und in der Pestalozzi-Bibliothek, um friedlich lesend ihre Solidarität mit dem Event kundzutun. So wurde ausserdem der Event geschützt, und es konnte verhindert werden, dass die Faschist*innen die Storytime nicht ein weiteres Mal stören und den Kindern einen Schrecken einjagen.

Der Hass gegen Drag und damit einhergehend alle Menschen, die nicht den gesellschaftlich vorherrschenden Bilder von Mann und Frau entsprechen, verbreitet sich zunehmend auch in der Schweiz. Dies zeigte sich vor einem halben Jahr bei derselben Veranstaltung, aber auch im Zusammenhang mit dem Gender-Tag in Stäfa, der auf Druck von Rechts abgesagt werden musste. Massgeblich befeuert von der SVP, die sich dem Krieg gegen die gesellschaftliche Vielfalt verschrieben hat, statt sich vom Hass der Neonazis zu distanzieren. “Die SVP eignet sich den Hass der Neonazis an und legitimiert diesen so. Das ermöglicht faschistischen Gruppierungen immer stärker öffentlich zu hetzen, ohne Konsequenzen fürchten zu müssen”, erklärt Sofia Rohrer, Co-Präsidentin JUSO Stadt Zürich.

Die Stadtpolizei Zürich hat den Nazis eine Spontanbewilligung erteilt – und dies, obwohl die Rechtsextremen ausdrücklich zum Stören der Drag Story Time aufgerufen hatten. Dank Druck von linken Aktivist*innen bewilligte die Polizei keine Spontankundgebung direkt bei der PBZ, sondern nur auf der anderen Seite des Bahnhofs. “Trotzdem ist mir unverständlich, dass der Staat zulässt, dass gewaltbereite Faschist*innen in der Nähe eines Kinderevents ihren Hass verbreiten!”, kritisiert Jascha Harke, Vorstandsmitglied JUSO Stadt Zürich

Doch für die JUSO ist klar: Das darf so nicht weitergehen. Deshalb haben sich viele in und vor der PBZ versammelt und ihre Solidarität kundgetan. Die Störung durch die rechten bis rechtsextreme Kreise konnte so verhindert werden. “Wir sind mehr und wir dürfen nicht nachgeben. Faschismus muss immer und überall bekämpft werden!”, erläutert Simon Stettler, Vorstandsmitglied JUSO Kanton Zürich und Mitglied der lokalen Sektion.

Weitere Informationen:
Sofia Rohrer
Co-Präsidentin
076 814 66 67
Jascha Harke
Vorstandsmitglied
077 490 46 13